pmv Peter Meyer Verlag
08.08.2023

eBiken macht Schule – Nachhaltige Tourenplanung

Unter dem Motto „Ab auf's eBike!“ fand die Projektwoche der Georg-Forster Gesamtschule in Wörrstadt zum Thema Nachhaltigkeit statt. pmv-Verlegerin Annette Sievers hat der eBike-Truppe Tipps und Tricks mitgegeben, wie sie ihre perfekte eBike-Tour in der Region möglichst nachhaltig planen und umsetzen kann.

© GFG Wörrstadt

eBikes & Nachhaltigkeit – passt das überhaupt zusammen?

Zu Beginn der Projekttage hat die Gruppe bestehend aus 16 Schülerinnen und Schülern die Ziele ihres Vorhabens abgesteckt. In erster Linie sollte es raus aus dem Klassenzimmer und rauf auf die eBikes gehen für eine spaßige Tour durch die Region Rheinhessen.

Dabei standen rasch zwei zentrale Fragen im Raum: Ist das eBike wirklich das zukunftsfähige Verkehrsmittel? Und – passend zum Motto der Projekttage – wie kann man eine Reise eigentlich nachhaltig gestalten?

Und so wurde zunächst überlegt, wie die Tour nachhaltig durchgeführt werden kann. Dazu erarbeiteten die Schüler u.a. folgende Kriterien:

  • Emissionsloses Reisen ist möglich durch die Wahl der richtigen Verkehrsmittel (Fahrrad, zu Fuß, ÖPNV)
  • Wenig bis keinen (vermeidbaren) Müll produzieren
  • Unterstützung der lokalen/regionalen Unternehmen und Anbieter
  • Wahl eines nahegelegenen Reiseziels

Außerdem wurde eine Podiumsdiskussion darüber geführt, ob eBikes nachhaltig sind oder nicht, bzw. ob sie als Fortbewegungsmittel in der Zukunft geeignet sein werden.

Dabei entwickelten die Schüler einige überzeugende Pro-Argumente, z.B. dass eBikes keine schädlichen Emissionen ausstoßen, zur häufigeren Bewegung animieren, deutlich günstiger als Autos sind und Verkehrsstaus vermeiden.

Auf der Kontra-Seite fanden sich Argumente wie die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt bei der Herstellung und Entsorgung der Lithium-Akkus und anderer benötigter Rohstoffe. Zudem wird oft unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert. Weiterhin benötigen eBikes auch Strom, sie sind also erste dann wirklich emissionsfrei, wenn der Strom dank Windenergie & Co. grün ist.

Das Fazit der Gruppe lautete: eBikes sind die Zukunft, jedoch müssen im Hinblick auf Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiges Reisen einige Aspekte mehr beachtet werden, wie z.B. die Herkunft des Stroms oder die Herstellungsbedingungen des eBikes.

Tourvorbereitung mit dem „Profi“ von pmv

Mit einem nachhaltigen Reiseführer-Verlag in der Nachbarschaft greift man natürlich gerne auf dessen Expertise zurück; so besuchte pmv-Verlegerin Annette Sievers die Klasse und beriet sie zu unterschiedlichen Reise- und eBike-Themen. Sie erklärte den Schülern u.a., woher die Intention des Verlages für das umweltfreundliche Publizieren kommt und wie der Verlag in den 70er Jahren die ersten nachhaltigen Reiseführer veröffentlichte.

Sie diskutierte mit den Teilnehmern darüber, welches Verkehrsmittel (öffentlich/privat) für den Urlaub wohl am umweltschonendsten ist und sprach mit den Schülern über ihren eigenen Alltag und nachhalitge Aspekte darin.

Außerdem ging sie auf Recyclingpapiere und die umweltfreundliche Herstellung der pmv-Reiseführer ein. Sie ließ die Klasse verschiedene (Recycling-)Papiere ansehen, fühlen und riechen.

Auch im Innenteil der Bücher spiegelt sie das Thema Nachhaltigkeit wider: die in den Büchern genannten Aktivitäten und Anlaufstellen sind alle regional verortet, vieles davon findet in der Natur statt. Weiterhin zeigte Sie den Schülern Reiseführer und Karten aus dem Verlagsprogramm zum Thema Rheinhessen und gab einige Tipps, damit die Tourenplanung einfach und nachhaltig gelingen kann. In den pmv-Reiseführern holten die Schüler sich Ideen für Routen, Halte-/Rastpunkte und andere Stopps, die sie während ihrer Tour besichtigen möchten.

Nach der Theorie ging's ans Eingemachte: Selbstständig in Gruppenarbeit planten die Schüler die Touren durch Rheinhessen. Dabei achteten Sie darauf, dass nicht mehr als 50 km zu radeln sind sowie „nachhaltige Wegpunkte“ passiert werden können.

Am Ende entschloss die Gruppe sich von Wörrstadt über Saulheim, Nieder-Olm, entlang der Selz nach Ingelheim und dann am Rhein weiter nach Budenheim und Mainz zu radeln, um von dort mit dem Zug zurück nach Wörrstadt zu fahren.

© GFG Wörrstadt

Abfahrt!

An Tag 2 der Projekttage ging es dann auch schon auf die eBikes. Gestartet sind die Schüler vor dem Büro der Tourismus GmbH Wörrstadt. Mit Einweisung für alle Teilnehmer ging es kurze Zeit später schon durch Saulheim und die Mühlbachaue bis zur Selz in Nieder-Olm.

Die Mühlbachaue ist ein Renaturierungsgebiet, darunter versteht man die aktive Wiederherstellung eines natürlichen Zustandes von Landschaften. Diese Gebiete bieten Tieren und Pflanzen neue Lebensräume und unterstützen den Abbau umweltschädlicher Stoffe. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Zudem erhöhen sie den Wert der Region als Naherholungsgebiet, und können somit auch als Ziel für einen nachhaltigen Ausflug dienen.

Die nächste Etappe folgte der Selz nach Norden Richtung Rhein. An einem schönen schattigen Platz unter einer Brücke genoss die Gruppe die erste Pause mit schönem Blick auf das Flüsschen. Nun ging es wieder auf die Räder und das Ziel war eine Eisdiele in Stadecken. Dort wurden bereits erste Eindrücke zur Tour untereinander ausgetauscht – und natürlich eine kalte Erfrischung genossen. Nachdem alle wieder bereit zur Weiterfahrt waren, setzten sie die Fahrt Richtung Pizzeria in Ober-Ingelheim fort.

Gestärkt machte die Klasse sich auf die letzte Etappe mit dem Rhein als Ziel. Auch wenn „Vater Rhein“ allen Schülern doch durchaus bekannt ist, waren die letzten Meter mit Blick auf das grüne Rheintal wie immer ein schöner Moment zum Innehalten für alle Jugendlichen (und Erwachsenen). In der entspannten Stimmung wurde fleißig Wasser nachgetankt und das mitgebrachte Essen verzehrt.

Großes Bild © pmv, Janosch Tweraser; kleines Bild © GFG Wörrstadt

Die eigene Region auf neue Art entdeckt

Das Fazit der Gruppe fiel am Ende eindeutig aus: Nachhaltigkeit bedeutet für sie zwar etwas mehr Aufwand, kann aber trotzdem – gerade auf Reisen – sehr gut umgesetzt werden. Ebenso ist es mehr als lohnenswert, die Umwelt der eigenen Region zu schützen und zu pflegen.

Das eBike wurde vor allem als Verkehrsmittel für entspanntes Reisens gesehen. Auch hat das normale „Bio-Bike“ hat seine Vorteile – insbesondere wenn eine Tour als sportliche Herausforderung gesehen wird.

Wenn die Schüler der Projektgruppe entspannt und zügig in der Region unterwegs sein möchten, wird in Zukunft wohl das eBike das Mittel ihrer Wahl sein.

© GFG Wörrstadt

Der Text stammt von den Projektteilnehmer:innen und wurde vom Verlag redaktionell bearbeitet.

Lesen Sie hier den Original-Beitrag: gfg-woerrstadt.de

Teilnehmer:innen bei der Projektwoche: Ben, Jayden, Jan-Philipp, Lyam, Lasse, Mazen, Paul, Marc, Emanuel, Maximilian (alle 9er-Jahrgang); Tom, Lennox, Denny, Tim, Marvin, Paula (alle 11er-Jahrgang); Herr Wruck & Herr Turpin (Projektleiter)

 

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